Gedächtnis


Im Langzeitgedächtnis werden Informationen längerfristig abgespeichert, nicht alle Informationen sind jedoch ein Leben lang abrufbar. An manche Dinge erinnert man sich erst wieder, wenn es einen bestimmten Hinweisreiz aus der Umgebung gibt, der eine dazugehörige Erinnerung aktiviert.
Bei einer Verletzung des Gehirns kann es passieren, dass je nach Ort bestimmte Bereiche zerstört werden. Es kann dann passieren, dass die Person einige Dinge aus der Zeit vor dem Unfall vergessen hat. Das sind dann meistens Ereignisse, die noch nicht so gut abgespeichert waren, während die Person sich an Dinge, die viele Jahre zurück liegen häufig noch gut erinnern kann. Wenn Dinge, die vor dem schädigenden Ereignis passiert sind, nicht mehr erinnert werden können, spricht man von einer retrograden Amnesie Zusätzlich ist es bei diesen Personen oft so, dass sie sich auch neue Inhalte nicht mehr merken können. Das bezeichnet man als anterograde Amnesie du kannst dich mit davon betroffenen Personen ganz normal unterhalten, aber schon wenige Minuten nach eurem Gespräch weiß der Betroffene nicht mehr, worüber ihr gesprochen habt und dass ihr gesprochen habt. Alles, was neu auf die Personen einprasselt, wird nicht länger als ein paar Minuten zwischengespeichert, bis es wieder vergessen wird. Das liegt daran, dass keine Inhalte vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis überführt werden. Die Person lebt nur noch im Hier und Jetzt.
Interessanterweise ist es aber so, dass die Betroffenen meistens durchaus noch neue Fähigkeiten erlernen können, die sie zuvor nicht besaßen. So können sie beispielsweise Skilaufen lernen und verbessern sich genauso wie es auch Leute ohne diese Hirnschädigung tun würden. Einzige Einschränkung: sie können sich nicht daran erinnern, dass sie jemals Ski gelaufen sind. Dieser Teil des Gedächtnisses, der für Bewegungen, Handlungen und Fertigkeiten verantwortlich ist, ist also woanders verortet und unabhängig von dem Gedächtnis für Fakten und Erlebnisse.

 

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